
Prüfung von Hunden: Dirofilariose
Dirofilariose oder Herzwurmkrankheit
Schnelle und genaue Prüfung. Wir entdecken direkt die Parasiten-Zellen.
Probe 1 ml Blut in EDTA-Röhrchen wird für die Prüfung erforderlich.
Dirofilariose – die Herzwurmerkrankung ist eine schwere parasitäre Krankheit, die vor allem Hunde betrifft. Der Erreger der Dirofilariose ist die Filarienart Dirofilaria immitis, die im Blutkreislauf parasitiert. Der Herzwurm gehört ebenso wie der mehr bekannte Spulwurm zu den Fadenwürmen, von denen er sich jedoch durch die Körperform, Art der Parasitierung und seinem Lebenszyklus unterscheidet. Der erwachsene Herzwurm parasitiert hauptsächlich in rechter Herzkammer und im rechten Herzkammervorhof und in den Lungenarterien, welche durch die toten Körper der Herzwürme verstopft werden und Herzkreislaufstörungen verursachen.
Vorkommen des Parasiten
Der Herzwurm kommt weltweit vor, jedoch am meisten in tropischen und subtropischen Regionen, und allmählich verbreitet er sich auch in die milden Klimazonen. In Europa kommt er vor allem in der Mittelmeerregion vor – Italien, Griechenland, Frankreich, Spanien und Portugal. In Zusammenhang mit Reisen und Import der Hunde aus diesen Regionen wurde der Herzwurm auch schon nach Mitteleuropa verschleppt, wo er sich schnell verbreitet. Auch in unserem Breitengrad gibt es günstige Grundbedingungen für Verbreitung des Herzwurms, geeignete Temperaturen und Anwesenheit von Stechinsekten, die als Zwischenwirt und Überträger dienen.
Lebenszyklus
Der Herzwurm braucht zu seiner Entwicklung zwei Wirte. Die Hauptwirte, in deren Körpern der Herzwurm seine Geschlechtsreife erreicht, sind Säugetiere, vor allem Hunde, aber es können auch hundeartige Raubtiere und Katzen sein. Der Zwischenwirt und Überträger kann einer der über 60 verschiedenen Stechmückenarten sein, wobei viele davon auch bei uns vorkommen.
Die kleinen Larven (Mikrofilarien), die durch die weiblichen Herzwürme direkt in den Blutkreislauf des Hauptwirts gesetzt werden, werden von Mücken (Zwischenwirt) während der Blutmahlzeit am infizierten Tier aufgenommen. Bei geeigneten klimatischen Bedingungen (Außentemperatur über 15 °C), entwickeln und umwandeln sich die Mikrofilarien im Körper des Zwischenwirts im Zeitraum von 2 Wochen bis 1 Monat in invasive Larven (Infektionsstadium). Bei m nächsten Stechen und Blutsaugen werden die infektiösen Mikrofilarien zusammen mit dem Schleimdrüsensekret an den neuen Wirt übertragen. Dort wandern sie in der Unterhaut und im Muskelgewebe und später dringen sie in den Kreislauf ein und hier reifen sie weiter zu adulten Herzwürmen. Die geschlechtsreifen Weibchen legen dann die Larven wieder in den Kreislauf und der ganze Lebenszyklus wiederholt sich. Die erwachsenen Herzwürme, sehr lange Fadenwürme können 12-30 cm lang sein, wobei die Weibchen immer größer sind. Die Herzwürme können im Körper des Hauptwirts 5 bis 7 Jahre leben.
Klinische Symptome
Die Schwere der klinischen Symptome ist durch die Menge der Parasiten im Organismus des Hunds, seine Arbeitsaktivität und Stress gegeben. Die meisten von Dirofilariose betroffenen Hunde sind in frühen Stadien meist asymptomatisch, bei sehr aktiven Hunden zeigen sich die Symptome früher. Zu den ersten Symptomen gehören Husten, Kurzatmigkeit und reduzierte Aktivität. Der Hund leidet an Appetitlosigkeit, hat erhöhte Temperatur und es können Schwelungen an verschiedenen Körperteilen auftreten.
Bei größeren Parasitenmengen kommt es zur Verstopfung der rechten Herzkammer und dadurch zu Störungen des Herz- und Kreislaufsystems. Es treten Herzversagen-Symptome, Schwäche, Lethargie, angestrengte Atmung, Lebervergrößerung oder entzündliche Nierenerkrankung auf. Bei infizierten trächtigen Fähen dringen die Mikrofilarien in den Fetus ein, aber sind noch nicht fähig die ungeborenen Welpen zu infizieren und sich weiter zu entwickeln.
Diagnostik
Zur Bestimmung der Dirofilariose-Diagnose können Bluttest durchgeführt werden, die die Anwesenheit der Mikrofilarien entdecken. Diese Tests werden von unserem Labor angeboten.