
Prüfung von Hunden: Deafness
Taubheit beim Rhodesian Ridgeback
Taubheit bei Rhodesian Ridgebacks wird durch die c.1033_1044del-Mutation im EPS8L2-Gen verursacht und wird als früh einsetzende Taubheit bei Erwachsenen (early onset adult deafness - EOAD) bezeichnet.
Das Gehör der betroffenen Hunde verschlechtert sich kurz nach der Geburt allmählich. Der Hörverlust tritt jedoch erst im Alter von 1 bis 2 Jahren auf, selten früher. Die Taubheit tritt beidseitig auf und ist nicht mit anderen Defekten verbunden.
Der Vererbungsmodus der Mutation ist autosomal rezessiv. Dies bedeutet, dass nur Personen, die das mutierte Gen von beiden Eltern erben, die Krankheit entwickeln. Träger des mutierten Gens sind klinisch gesund, geben die Mutation aber an ihre Nachkommen weiter. Bei einer Paarung zwischen zwei heterozygoten Individuen werden theoretisch 25 % der Nachkommen völlig gesund sein, 50 % der Nachkommen werden Träger und 25 % der Nachkommen werden das mutierte Gen von beiden Elternteilen erben und daher von der Krankheit betroffen sein.
Der Gentest kann den Genotyp eines Tieres eindeutig bestimmen und ist ein nützliches Hilfsmittel für Züchter, um die unbeabsichtigte Vermehrung von betroffenen Welpen zu verhindern.
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Referenz:
Kawakami, T., Raghavan, V., Ruhe, A.L., Jensen, M.K., Milano, A., Nelson, T.C., Boyko, A.R. : Early onset adult deafness in the Rhodesian Ridgeback dog is associated with an in-frame deletion in the EPS8L2 gene. PLoS One 17:e0264365, 2022. Pubmed reference: 35385474