Natürliche Reproduktion, Insemination

Natürliche Reproduktion, Insemination

Wenn Sie ein Tierhalter einer Zuchthündin oder eines Zuchtrüdes sind, werden Sie früher oder später eine Paarung Ihres Hundes mit geeignetem Hund oder Hündin planen. Bei der Deckung der Hündin gibt es zu treffen Möglichkeiten. Die folgende Beschreibung kann Ihnen helfen eine Entscheidung darüber zu treffen, welche dieser Möglichkeiten für Sie die richtige ist.

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Natürliche Reproduktion

Die ideale Variante der Deckung ist die natürliche Reproduktion, die sich in meisten Fällen durch  die höchste Erfolgsrate der Trächtigkeit auszeichnet, obwohl sich in der letzten Zeit der prozentuale Anteil der trächtigen Hündinnen aus vielen Gründen (Nahrung, Herangehen an die Zucht, Züchtung) vermindert. Probleme mit natürlicher Deckung kommen vor allem bei einigen Rassen vor, z.B. französische Bulldoggen müssen in 80% der Fälle künstlich befruchtet werden. Die hohe Erfolgsrate wird durch ideales Timing der Deckung, das sich das Zuchtpaar selbst bestimmen kann, unterstützt.   Mit der natürlichen Befruchtung hängen ebenfalls gleich mehrere Nachteile zusammen. Auf jeden Fall ist der größte Nachteil die Notwendigkeit die Tiere manchmal über große Entfernungen zu transportieren. Der Transport ist für die Tiere stressig und auch finanziell und zeitlich anspruchsvoll. Die Befruchtung kann nicht lange im Voraus geplant werden und deswegen ist dann schnelles Handeln und Synchronisation beider „Teams"  notwendig.  Bei der natürlichen  Paarung der Hunde existiert das Risiko der Verletzung und zwar wegen der Aggressivität eines Hundes aus dem Zuchtpaar oder, zum Beispiel, durch den ausdrücklich unterschiedlichen Körperbau des Zuchtpaares.   Natürliche Befruchtung ist die geeignete Variante im Falle, wenn das Zuchtpaar durch zu große Entfernung nicht getrennt ist.

Weitere Möglichkeit stellt die künstliche Befruchtung dar. Die Befruchtung  kann durch frisches, gekühltes oder tiefgefrorenes Sperma durchgeführt werden.

Die Besamung der Hündin mit frischem Sperma sollte gleich am Ort des Absamens durchgeführt werden oder kann das Frischsperma über kurze Entfernungen (max. 2-Stunden-Entfernung) transportiert werden. Der Vorteil der Besamung mit frischem Sperma ist gute Trächtigkeitsrate, die Vorbereitung der Inseminationsdose ist nicht anspruchsvoll und deswegen auch finanziell erreichbar. Jedoch die Notwendigkeit des Tiertransports, wenn das Zuchtpaar größere Entfernung voneinander lebt,  fällt nicht weg. Die Inseminationsdosen des Frischspermas können nicht lange aufbewahrt werden und deswegen muss der richtige Zeitpunkt der Befruchtung richtig gewählt werden. Die künstliche Befruchtung der Hunde mit frischem Sperma wird bei den Hunden fast nicht mehr durchgeführt.

Die zweite Inseminationsmethode wird mit gekühltem Sperma (kurzfristige Spermakonservierung) durchgeführt. In diesem Falle wird das Sperma mit speziellem Samenverdünner behandelt, dank welchem das Sperma gekühlt und ungefähr innerhalb von 72 Stunden bei  4-5°C transportiert werden kann. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Inseminationsdosen (gekühlte) über größere Entfernungen transportiert werden können und so entfällt der Tiertransport. Die Vorbereitung der gekühlten Inseminationsdosen ist nicht kompliziert und  auch nicht finanziell anspruchsvoll und die Trächtigkeitsrate ist sehr gut. Der Nachteil ist die zeitliche Beschränkung der  Befruchtungsfähigkeit und deswegen ist eine bereite Koordinierung der beiden „Teams", der Rüde- und Fähe-Teams, notwendig.  Die Tierklinik Vedilab kann Ihnen bei der Besamung mit gekühltem Sperma assistieren.

Vedilab

Die letzte Möglichkeit der Befruchtung ist die Besamung mit tiefgefrorenem (kryokonserviertem)  Sperma. Das entnommene Sperma wird vor Einfrieren sorgfältig untersucht und professionell verarbeitet. Nach dem Einfrieren werden die Inseminationsdosen im flüssigen Stickstoff gelagert. Die Befruchtungsmethode mit tiefgefrorenem Sperma wird immer mehr verwendet und dank ihren Vorteilen ist sie immer beliebter.  Das Absamen ist von dem Östruszyklus der Fähe nicht abhängig. Die Inseminationsdosen können jederzeit in der Zukunft benutzt werden. Das Absamen sollte am besten in der meist produktiven Reproduktionsphase des Hundes, d.h. im Alter von 2 bis 5 Jahren, durchgeführt werden.  Der Hundesamen kann dann zur Befruchtung  einer Hündin auch nach Ablauf des Reproduktionsalters des Hundes oder sogar lange nach seinem Tod benutzt werden. Tiefgefrorene Inseminationsdosen können über große Entfernungen transportieren werden, und so können Zuchttiere aus praktisch unbegrenzt voreinander entfernten Orten gepaart werden. Die Befruchtung mit kryokonserviertem Samen wird stets verbessert und die Trächtigkeitsrate erreicht bei der intrauterinen Besamung, wenn der Samen mit Hilfe des Endoskops in den Uterushals der Hündin deponiert wird, bis 80%. Weiterer Vorteil ist, dass man aus einer Absamung mehrere Inseminationsdosen herstellen und so mehrere  Hündinnen als nur eine, wie es der Fall bei natürlicher Befruchtung ist,  befruchten kann.  Aus einem Ejakulat optimaler Qualität kann man mehr als 10 Dosen vorbereiten. Dank der Untersuchung des Ejakulats vor der Verarbeitung wird die  Verbreitung der sexuell übertragbaren Krankheiten (z.B. Herpesvirus oder Brucellose) verhindert. Der Nachteil dieser Befruchtungsmethode ist die anspruchsvolle Herstellung der Inseminationsdosen und damit verbundenen Kosten. Bei dem aufgetauten Samen können Unterschiede in der Viabilität der Spermien zwischen  den einzelnen Inseminationsdosen auftauchen. Die Spermabank des Genomia-Labors kann die tiefgegefrorenen Inseminationsdosen herstellen und diese weiter lagern. Wir legen großen Wert auf individuelle Verhandlung mit dem Kunden und deswegen zögern Sie bitte nicht sich an uns wenden, sollten Sie weitere Fragen haben.