Prüfung von Katzen: ALPS
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Autoimmune lymphoproliferative syndrome
ALPS ist eine Erkrankung, die durch eine Vermehrung der Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) aufgrund einer Störung des physiologischen Zelltods gekennzeichnet ist. Eine übermäßige Anzahl von Lymphozyten führt zur Entwicklung von Autoimmunkrankheiten. Die Krankheit entwickelt sich bei Jungtieren von der Geburt bis spätestens zur Entwöhnung und äußert sich in einer ausgeprägten generalisierten Lymphadenopathie (Vergrößerung der Lymphknoten), Splenomegalie (Vergrößerung der Milz) und hämolytischer Anämie.
Die Krankheit wird durch die c.418dup-Mutation im FASLG-Gen verursacht, das für den TNF-Liganden (Tumornekrosefaktor) kodiert. Die Mutation führt zu einer Verschiebung des Leserasters und zur vorzeitigen Einfügung des Stoppcodons. Das Ergebnis ist ein Defekt in der molekularen Signalübertragung während der Apoptose (programmierter Zelltod).
Der Vererbungsmodus der Mutation ist autosomal rezessiv. Dies bedeutet, dass nur Personen, die das mutierte Gen von beiden Eltern erben, die Krankheit entwickeln. Träger des mutierten Gens sind klinisch gesund, geben die Mutation aber an ihre Nachkommen weiter. Bei einer Paarung zwischen zwei heterozygoten Individuen werden theoretisch 25 % der Nachkommen völlig gesund sein, 50 % der Nachkommen werden Träger und 25 % der Nachkommen werden das mutierte Gen von beiden Elternteilen erben und daher von der Krankheit betroffen sein.
Der Gentest kann den Genotyp eines Tieres eindeutig bestimmen und ist ein nützliches Hilfsmittel für Züchter, um die unbeabsichtigte Vermehrung von betroffenen Individuen zu verhindern.
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Referenz:
Aberdein, D., Munday, J.S., Gandolfi, B., Dittmer, K.E., Malik, R., Garrick, D.J., Lyons, L.A. : A FAS-ligand variant associated with autoimmune lymphoproliferative syndrome in cats. Mamm Genome 28:47-55, 2017. Pubmed reference: 27770190