Prüfung von Hunden: CHG bei Spanish water dogs
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Kongenitale Hypothyreose (CHG) bei Spanischen Wasserhunden
Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist eine der häufigsten endokrinen Erkrankungen, die sowohl Menschen als auch viele Tiere, darunter auch Hunde, betrifft. Es handelt sich um einen komplexen klinischen Zustand, der durch eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren verursacht wird.
Bei der primären kongenitalen Hypothyreose treten die klinischen Symptome sehr früh auf (innerhalb einer Woche nach der Geburt). Zu den Symptomen gehören Lethargie, Unfähigkeit zu saugen, Wachstumsverzögerung (Zwergwuchs), Dysplasie der Wirbelsäule und der Gliedmaßen, Verdickung des Unterhautgewebes, verzögertes Zahnen, verzögerte Öffnung der Augen und der Gehörgänge und verzögerter Haarwuchs. Die Schilddrüsenzellen hypertrophieren und hyperplasieren, was zu einem Kropf (vergrößerte Schilddrüse) führt.
Eine der beiden bisher bei Hunden entdeckten ursächlichen Varianten ist eine Mutation im Schilddrüsen-Peroxidase (TPO)-Gen. TPO ist das Enzym, das für die Bindung von Jodid an Thyreoglobulin verantwortlich ist, ein notwendiger Schritt in der Schilddrüsenhormonsynthese.
Bei betroffenen Spanischen Wasserhunden wurde eine Guanosin-Insertion im ersten Exon der TPO cDNA (c.39_40insG) entdeckt.
Die CHG ist eine rezessiv vererbte Krankheit. Die Krankheit entwickelt sich bei Hunden, die das mutierte Gen von beiden Eltern vererbt haben. Diese Hunde werden als P/P (positiv/positiv) gekennzeichnet. Die Träger des mutierten Gens, gekennzeichnet als N/P (negativ/positiv), haben das mutierte Gen nur von einem Elternteil vererbt und sind ohne klinische Anzeichen, sie tragen jedoch diese Krankheit an ihre Nachkommen über. Bei Verpaarung zwei Heterozygozen (N/P) wird theoretisch 25% der Nachkommen gesund, 50% der Nachkommen werden Träger und 25% der Nachkommen vererbt das mutierte Gen von beiden Eltern und werden also von der CHG betroffen. Durch Verpaarung eines gesunden Hundes (N/N) und eines Trägers dieser Mutation (N/P) werden theoretisch in dem Wurf zu 50% Träger und zu 50% gesunde Welpen sein. Wenn ein Träger (N/P) und ein betroffener Hund (P/P) verpaart werden, so würden theoretisch 50% betroffene Hunde und 50% Träger geboren.
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Referenz:
Bianchi, M., Dahlgren, S., Massey, J., Dietschi, E., Kierczak, M., Lund-Ziener, M., Sundberg, K., Thoresen, S.I., Kämpe, O., Andersson, G., Ollier, W.E., Hedhammar, Å., Leeb, T., Lindblad-Toh, K., Kennedy, L.J., Lingaas, F., Rosengren Pielberg, G. : A Multi-Breed Genome-Wide Association Analysis for Canine Hypothyroidism Identifies a Shared Major Risk Locus on CFA12. PLoS One 10:e0134720, 2015. Pubmed reference: 26261983