Prüfung von Hunden: EIMM

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Übliche Untersuchungszeit (Arbeitstage): 12 Tage
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EIMM

EIMM (aus dem englischem Exercise Induced Metabolic Myopathy, d.h. durch Bewegung induzierte metabolische Myopathie) ist eine erbliche metabolische Erkrankung, die Schwäche in allen Gliedmaßen  und tiefgehende Schmerzen der Muskel bei physischer Aktivität (z.B. beim Jagen) verursacht.

In den Muskeln der betroffenen Hunde findet eine milde bis mittelschwere nekrotische Myopathie mit mitochondrialen Abnormalitäten und Anhäufung von Lipidtropfen in den Muskelfasern statt. Die Krankheit ist ferner durch erhöhten Spiegel der Kreatinkinase in der Blutplasma, was ein Zeichen der Beschädigung der Muskelzellen ist, und durch Rhabdomyolyse, i.e. Zerfall der Muskelfaser der Skelettmuskulatur und Freisetzung der Zerfallsprodukte (vor allem des Myoglobins) in den Blutkreislauf und nachfolgen in den Urin, charakterisiert.  Die betroffenen Hunde weisen einen braun gefärbten Harn während und kurz nach den physischen Übungen aufgrund der Anwesenheit des Hämoglobins oder Erythrozyten im Urin auf.  Die Krankheitssymptome werden gewöhnlich durch Stress ausgelöst, wobei die Stresssituation kann nicht nur die physische Belastung, aber auch Aussetzung des Organismus der Kälte  sein.

Die Krankheit betrifft sowohl die Rüden, als auch Fähen. Sie wurde bei dem Deutschen Jagdterrier entdeckt, aber man kann den Auftritt dieser Krankheit bei anderen verwandten Rassen nicht ausschließen.

Die Mutation, die diese Störung verursacht, heißt ACADVL: c.1728C>A. Es handelt sich um einen Nonsense-Mutation des ACADVL-Gens, das die Very-Long-Chain-Acyl-CoA-Ddehydrogenase, das Enzym, das einen bedeutenden Teil an dem Fettmetabolismus nimmt,  kodiert.  Das Enzym spielt eine wichtige Rolle bei dem oxidativen Abbau der Fettsäuren, der einen Hauptprozess der Energiegewinnung in Mitochondrien darstellt.  Durch die Mutation kommt es zur Einführung des vorzeitigen Stoppkodons und  infolge dessen zur Verkürzung des resultierenden Proteins mit 80 Aminosäuren.   Das Enzym erfüllt dann seine Aufgabe nicht und es entstehen die schon erwähnten metabolischen Störungen.

Entdeckung dieser konkreten Mutation ermöglichte  die Entwicklung der genetischen Prüfung  zur Identifizierung der EIMM-Träger. Um die unbewusste Ausbreitung dieser Krankheit zu vermeiden, ist die Kenntnis des Genotyps der Zuchttiere sehr wichtig.

EIMM ist eine autosomal rezessiv vererbte Erkrankung. Das heißt, daß diese Krankheit nur bei Homozygoten, Hunden mit beiden mutierten Allelen P/P (positiv / positiv) und keinem normalen Allel erscheint. Der mutierte Homozygot vererbte ein mutiertes Allel von beiden Elternteilen. Im Falle, daß zwei heterozygote Tiere (N/P, dh. negativ / positiv - Träger) gedeckt werden, 25 % der Nachkommen werden gesund sein, 50 % der Nachkommen werden Träger sein und 25 % vererben von beiden Eltern mutiertes Allel und werden mit EIMM betroffen.

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Referenz:

Vincent Lepori, Franziska Mühlhause, Adrian C. Sewell, Vidhya Jagannathan, Nils Janzen, Marco Rosati, Filipe Miguel Maximiano Alves de Sousa, Aurélie Tschopp, Gertraud Schüpbach, Kaspar Matiasek, Andrea Tipold, Tosso Leeb and Marion Kornberg: A nonsense variant in the ACADVL gene in German Hunting Terrier dogs with exercise induced metabolic myopathy; G3 (Bethesda). 2018 May; 8(5): 1545–1554

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