Prüfung von Hunden: GR-PRA2

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Übliche Untersuchungszeit (Arbeitstage): 12 Tage
Preis pro Prüfung: 56.00 $ ohne MwSt

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Progressive Retinaatrophie beim Golden Retriever und Labrador Retriever (GR-PRA2)

Zurzeit sind schon viele Mutationen bekannt, die hinter der Entstehung der progressiven Retinaatrophie bei vielen Hunderassen stehen. Insbesondere beim Golden Retriever kann diese Krankheit sogar durch drei genetische Mutationen bedingt sein. Früher wurde die Entstehung dieser Krankheit der PRA-prcd Form, die relativ häufig vorkommt und die Retinaatrophie bei mehr als 29 Rassen verursacht, zugeschrieben.  Ferner wurde eine Mutation im SLC4A3 Gen entdeckt, die als  GR-PRA1 bekannt ist. Es war jedoch ein Rätsel, warum Hunde, die schon untersucht wurden und dominant homozygot für  die PRCD i GR-PRA1 Gene waren und nach allen Voraussetzungen  gesund sein sollten, an der Retinaatrophie erkrankten. Erst die Entdeckung der Mutation TTC8, die  GR-PRA2 verursacht, hat Licht in Erkrankung der scheinbar gesunden Hunde gebracht.

Bei der GR-PRA2 handelt es sich um ernsthafte Krankheit, die durch Deletion einer Base im Gen TTC8 (c.699delA) verursacht wird. Diese Deletion verschiebt den Leserahmen, was zur Bildung eines vorzeitigen Stopkodon führt.  Die Retinaatrophie entwickelt sich bei den Hunden erst im höheren Alter (5 Jahre). Diese Krankheit zeichnet sich durch fortschreitende Degeneration der Retina aus und führt allmählich zur Erblindung.

Die GR-PRA2 ist eine rezessiv vererbte Krankheit. Die Krankheit entwickelt sich bei Hunden, die das mutierte Gen von beiden Eltern vererbt haben. Diese Hunde werden als P/P (positiv/positiv) gekennzeichnet. Die Träger des mutierten Gens, gekennzeichnet als N/P (negativ/positiv), haben das mutierte Gen nur von einem Elternteil vererbt und sind ohne klinische Anzeichen, sie tragen jedoch diese Krankheit an ihre Nachkommen über. Bei Verpaarung zwei Heterozygozen (N/P) wird theoretisch 25% der Nachkommen gesund, 50% der Nachkommen werden Träger und 25% der Nachkommen vererbt das  mutierte Gen von beiden Eltern und werden also von der GR-PRA2 betroffen. Durch Verpaarung eines gesunden Hundes (N/N) und eines Trägers dieser Mutation (N/P) werden theoretisch in dem Wurf zu 50% Träger und zu 50% gesunde Welpen sein. Wenn ein Träger (N/P) und ein betroffener Hund (P/P) verpaart werden, so würden theoretisch 50% betroffene Hunde und 50% Träger geboren.

Wenn ein Verdacht besteht, dass der Hund an Retinaatrophie leiden könnte, wird empfohlen den Hund auf  GR-PRA2 zusammen mit GR-PRA1 und PRA-prcd untersuchen zu lassen. Es ist hoch wahrscheinlich, dass in der Zukunft weitere Mutationen, die für diese Krankheit verantwortlich sind, entdeckt werden. Obwohl zurzeit die meisten Fälle der PRA-Erkrankung durch die Untersuchung dieser Mutationen geklärt wurden, gibt es trotzdem Hunde, bei welchen die Retinaatrophie identifiziert wurde,  obwohl sie aufgrund der genetischen Untersuchung auf  PRA-prcd, GR-PRA1 und GR-PRA 2 für diese Krankheit negativ sein sollten.

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Referenz:

Downs, Louise M., et al. "A novel mutation in TTC8 is associated with progressive retinal atrophy in the golden retriever." Canine Genetics and Epidemiology 1.1 (2014): 1.

Downs, Louise M., et al. "Genetic screening for PRA‐associated mutations in multiple dog breeds shows that PRA is heterogeneous within and between breeds." Veterinary ophthalmology 17.2 (2014): 126-130.

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