Prüfung von Hunden: LPPN3

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Übliche Untersuchungszeit (Arbeitstage): 12 Tage
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Larynxparalyse mit Polyneuropathie (LPPN3)

Die Larynxparalyse verbunden mit Polyneuropathie (LPPN) ist eine Krankheit, die Schwierigkeiten bei Atmen und Schlucken, erhöhtes Risiko der Entwicklung einer Verschluckpneumonie und Leistungsverlust und Schwäche der Hinterhand durch mangelnde Koordination beim Gehen verursacht. Bei betroffenen Hunden ist pfeifendes bis zischendes Atemgeräusch, so-genannter Stridor, und verändertes Bellen, das heiser klingt, auffallend. Die Probleme mit Atmung entstehen infolge der Atrophie der inneren Larynxmuskulatur mit nachfolgender Einschränkung der Bewegung der Larynxknorpel, die beim Atmen den Luftstrom in die und aus der Luftröhre regeln.

Die Krankheit betrifft meistens ältere Hunde von großen Rassen und Riesenrassen. Bei Labrador Retriever, Leonberger und Bernhardiner Hunden treten die Symptome der Krankheit schon früher auf, und zwar infolge einer Missense-Mutation im CNTNAP1-Gen. Das Alter des Krankheitsausbruchs ist bei diesen Rassen unterschiedlich, z.B.  bei den betroffenen homozygoten Labrador Retrievern sind die Anzeichen der Larynxparalyse schon im Alter von durchschnittlich 4 Jahren erkennbar.

CNTNAP1 kodiert Protein, das für die Organisation der myelinisierten Axons verantwortlich ist. Infolge dieser Mutation (c.2810G> A; p.Gly937Glu) kommt es zu unzureichender Myelinisierung der Nervenfaser und deren Degeneration.

Der Erbgang dieser Krankheit ist autosomal rezessiv. Das bedeutet, die sich die Krankheit nur bei Hunden, die das mutierte Allel von beiden Elternteilen (rezessiver Homozygot) vererbt haben, entwickelt.  Ein Heterozygot ist ein Individuum, das das mutierte Allel nur von einem Elternteil vererbt hat, weist keine Anzeichen der Krankheit auf und klinisch gesund ist, kann jedoch das mutierte Allel auf seine Nachkommen übertragen. Wenn zwei Heterozygoten verpaart werden, werden theoretisch 25 % der Nachkommen ganz gesund, 50 % der Nachkommen werden Träger dieser Mutation und 25 % der Nachkommen vererben das mutierte Allel von beiden Elternteilen und werden also von LPPN betroffen.

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Referenz:

Letko, A., Minor, K.M., Friedenberg, S.G., Shelton, G.D., Salvador, J.P., Mandigers, P.J.J., Leegwater, P.A.J., Winkler, P.A., Petersen-Jones, S.M., Stanley, B.J., Ekenstedt, K.J., Johnson, G.S., Hansen, L., Jagannathan, V., Mickelson, J.R., Drögemüller, C.: A CNTNAP1 missense variant is associated with canine laryngeal paralysis and polyneuropathy. Genes (Basel) 11:, 2020. Pubmed reference: 33261176.

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