Prüfung von Hunden: Thrombopathie bei Landseer

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Übliche Untersuchungszeit (Arbeitstage): 12 Tage
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Thrombopathie bei Landseer

Thrombopahtie ist eine erbliche genetische Krankheit, die erhöhtes Bluten verursacht.  Betroffen sind insbesondere die Rassen: Basset, Landseer und Amerikanischer Eskimohund. Bei den betroffenen Hunden wurden insgesamt 3 verschiedene Mutationen, die  mit der Funktionsstörung der Blutplättchen und Tendenz zu abnormaler Blutung verbunden sind.

Das Protein Rap 1 ist für die Blutplättchen kritisch. Das Protein Rap 1 wird in hohem Maße nicht nur in den Plättchen, aber auch in Neutrophilen und im Gehirn gebildet.  Das Protein spielt eine wichtige Aufgabe in vielen Zellprozessen, von der Aktivierung der Blutplättchen oder Neutrophilen bis zur Zellproliferation und Differentiation. Innerhalb der Blutplättchen befindet sich in hohen Mengen hauptsächlich das Protein Rap1b (Variante des Proteins 1).  Das Protein beteiligt sich insbesondere an der Aktivierung des Integrins, das für Aktivierung des Fibrinogens, das die Blutgerinnung bei einer Verletzung initiiert,  benötigt wird. Für normale Funktion der Blutplättchen und des ganzen Blutgerinnungsprozesses ist das Protein 1b ein völlig unerlässlicher Faktor.  Das Protein Rap1b wird durch CalDAG-GEFI (Calcium-Diacylglycerol Guanine Nucleotide Exchange Factor I), der durch das RASGRP1 Gen kodiert wird, aktiviert. Die Thrombopathie entsteht  gerade durch eine Mutation in diesem Gen, und infolge der oben beschriebenen Sequenz wird auch das Protein Rap1b betroffen und verursacht eine wesentliche Störung der Blutgerinnung.

Bei Eskimohund wurde die Mutation c.452_453insA RASGRP1 beschrieben, die Verschiebung des Leserahmens verursacht. Beim Basset kann im demselben Gen eine Deletion von drei Basen c.509_511delTCT auftreten und beim Landseer kann es zur  Punktmutation durch Substitution im RASGRP1 Gen kommen. Die Hauptsymptome bei betroffenen Hunden sind Nasenschleimhautblutung,  Zahnfleischblutung und Petechie.

Die Thrombopathie ist eine rezessiv vererbte Krankheit. Die Krankheit entwickelt sich bei Hunden, die das mutierte Gen von beiden Eltern vererbt haben. Diese Hunde werden als P/P (positiv/positiv) gekennzeichnet. Die Träger des mutierten Gens, gekennzeichnet als N/P (negativ/positiv), haben das mutierte Gen nur von einem Elternteil vererbt und sind ohne klinische Anzeichen, sie tragen jedoch diese Krankheit an ihre Nachkommen über. Bei Verpaarung zwei Heterozygozen (N/P) wird theoretisch 25% der Nachkommen gesund, 50% der Nachkommen werden Träger und 25% der Nachkommen vererbt das  mutierte Gen von beiden Eltern und werden also von der Thrombopathie betroffen. Durch Verpaarung eines gesunden Hundes (N/N) und eines Trägers dieser Mutation (N/P) werden theoretisch in dem Wurf zu 50% Träger und zu 50% gesunde Welpen sein. Wenn ein Träger (N/P) und ein betroffener Hund (P/P) verpaart werden, so würden theoretisch 50% betroffene Hunde und 50% Träger geboren.

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Reference:

Boudreaux, M. K., Catalfamo, J. L., & Klok, M. (2007). Calcium-diacylglycerol guanine nucleotide exchange factor I gene mutations associated with loss of function in canine platelets. Translational Research150(2), 81-92.

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