Allergien und Immuntherapie
Übersicht der Allergologie-Tests
Preisliste für das Jahr 2024.
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Was ist eine Allergie?
Bei Allergien handelt es sich um genetisch prädisponierte, entzündliche und juckende Erkrankungen , die eine anormal starke Reaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe wie z.B. Pollen, Milben, im Futter enthaltene Proteine, etc. auslöst. Diese Stoffe werden Allergene genannt. Sie lösen allergische Reaktionen aus, die im allgemeinen unangenehm und z.T. schwerwiegend sein können. Sie beeinträchtigen meist die Lebensqualität des Hundes oder der Katze.
Allergene gelangen über Inhalation, Einnahme mit dem Futter oder über Hautkontakt in den Körper.
Nicht immer sind Allergien für den Juckreiz verantwortlich. Dieser kann auch bei anderen Erkrankungen auftreten: hormonell bedingte Erkrankungen, Ektoparasiten (Flöhe, Milben) und Infektionen durch Bakterien oder Pilze, etc.
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Wie entsteht eine Allergie?
Allergische Tiere sind, genauso wie allergische Menschen, genetisch prädisponiert. Allergien können zwar unanhängig von der Rasse auftreten, sind aber bei einigen Rassen häufiger.
Die Symptome treten nach anhaltendem Kontakt mit den verantwortlichen Allergenen auf.
Am Anfang werden die Symptome oft nicht als solche wahrgenommen; dies geschieht meist erst, wenn die allergische Erkrankung voranschreitet und die Intensität der Symptome zunimmt und anhält.
Welche Symptome treten auf?
· Intensives Kratzen an Gesicht, Ohren, Innenschenkeln, Achsel- und Analbereich.
· Pfotenschlecken, besonders im Zwischenzehenbereich
· Scheuern gegen Möbel (vor allem das Gesicht)
· Knabbern an der Rücken- und Lendengegend, am Schwanz, den Pfoten, etc.
· Häufige Ohrenentzündungen
· Kratzer und sonstige durch das Kratzen verursachte Wunden
· Haut- und Fellveränderungen : Rötung; dünnes, mattes Fell ; Hauverdickung; kahle Stellen; Krusten; Hyperpigmentierung
· Unangenehmer Geruch
· Magen-Darm-Beschwerden: Erbrechen, Durchfall, Blähungen, erhöhter Kotabsatz
Diese Symptome können auch bei anderen, nicht allergischen Erkrankungen auftreten. Einige, wie z.B. die Räude, sind auf den Menschen übertragbar. Suchen Sie im Zweifelsfall immer Ihren Tierarzt auf.
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Anzeichen von Allergien bei Tieren
Otitis |
Conjunctivitis |
Seborrhoea |
Alopecia |
Dermatitis |
Eosinophilic plaque |
Indolent ulcer |
Eosinophilic granuloma |
Excoriations |
Pioderma |
External parasites |
Sarcoptic mange |
Malassezia |
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Welches sind die häufigsten Allergien?
Atopische Dermatitis:
Die Umweltallergene dringen über die Haut oder Atemwege in den Körper ein und erzeugen Hautveränderungen.
Die gängigsten Umweltallergene sind Staubmilben sowie Gräser-, Kräuter- und Baumpollen.
Die atopische Dermatitis ist eine chronische Erkrankung. Sie bedarf eines guten Managements des Tierarztes und viel Engagement von seitens des Tierhalters.
Futtermittelallergie:
Der Körper reagiert allergisch auf mit der Nahrung aufgenommene Bestandteile des Futters (Proteine). Die Symptomatik ist der der atopischen Dermatitis ähnlich, es können aber auch Magen-Darm-Beschwerden auftreten, allen voran wiederkehrender oder permamenter Durchfall.
Flohspeichelallergie (FAD):
Der Flohspeichel löst nach dem Biss die allergische Reaktion aus.
Bei einigen Tieren können die verschiedenen Allergien auch in Kombination auftreten und zu einem schwerwiegenderen Krankheitsbild führen, das die Lebensqualität des Tieres massiv beeinträchtigt. Die Diagnose wird erschwert und die Erkrankung ist schwerer in den Griff zu bekommen.
Suchen Sie deshalb immer Ihren Tierarzt auf, damit dieser Anhand der Krankengeschichte und mit gezielten Untersuchungen die richtige Diagnose stellen und den für Ihr Tier am besten geeigneten Therapieansatz machen kann.
Beispiel Sommerekzem bei Pferden:
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Wie beugt man Allergie vor?
Da Allergie eine genetische Prädisposition hat, gibt es keine eigentliche Vorbeugung. Theoretisch basiert die Vorbeugung auf der Vermeidung aller auslösenden Allergene im Umfeld des Tieres.
Sind bei einer atopischen Dermatitis nachweislich bestimmte saisonale Allergene der Auslöser, kann man das Tier an einen anderen Ort bringen, wo es dieses Allergen nicht gibt.
So wird bei einer Flohspeicheallergie z.B. das Umfeld des Tieres sowie das Tier selbst behandelt, die Flöhe mit Antiparasitika abgetötet. Zusätzlich wird danach Prophylaxe empfohlen um einem erneuten Flohbefall vorzubeugen.
Bei Futtermittelallergien muss man das Allergen identifizieren und aus der Diät des Tieres herausnehmen.
Praktisch sind viele dieser Massnahmen leider nicht in die Tat umzusetzen. Daher muss man zu medikamentösen Behandlungmethoden greifen um die Symptome zu kontrollieren.
Auswahl der Panele
S.A.T ELISA®: Ist ein Screening-Test, der Aussage darüber gibt, ob IgE-Antikörper gegen Umwelt- und Futtermittelallergene im Blut des Patienten nachgewiesen werden können und der Patient somit als Allergiker diagnostiziert werden kann. Er gibt keine detaillierte Auskunft, welche die positiven Allergene sind. Dieser Test wird vor allem als erster Schritt bei der Aufarbeitung der Differentialdiagnostiken angewendet.
P.E.T ELISA®: Der PET-Elisa ist eine detaillierte Einzelallergenbestimmung. Sie kann für Umwelt-, und/oder Futtermittelallergene durchgeführt werden. Dieser Test gibt eine detaillierte Aussage darüber, welche der getesteten Allergene Probleme bereiten könnten und ist ebenso die Basis für weitere therapeutische Maßnahmen. Dieser Test dient entweder der Zubereitung einer spezifischen Immuntherapie für das jeweilige Tier und/oder der Auswahl einer geeigneten Ausschlußdiät. Nextmune S.L. empfiehlt sowohl Umwelt- als auch Futtermittelallergene zu bestimmen, da in den meisten Fällen auf beides positiv getestet wird.
Eine heiße Neuigkeit in der Diagnostik stellt der innovativ Test dar, der die Bildung der IgE Antikörper gegen die kreuzreagierende Kohlenhydra-Determinanten (CCD) blockiert - jetzt als Teil der S.A.T. und P.E.T. ELISA-Tests