Prüfung von Hunden: CLAD

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CLAD bei irischem Setter

Das immunologische Syndrom CLAD (canine leukocyte adhesion deficiency) ist eine tödliche Krankheit, welche die irische Setter (rote und weiße) heimsucht. Die Krankheit ist sehr ähnlich der LAD-Krankheit bei Leuten oder der BLAD beim Rindvieh.

Alle Typen des immunologischen Syndroms (CLAD, BLAD, LAD) sind durch angeborene Störung des ß2-Integrins der Leukozyten (die Moleküle wird auch als CD18 bezeichnet) verursacht. Die Integrine sind heterodimerische Glykoproteine, die aus α- und ß-Partikel zusammengesetzt sind und sich auf der Oberfläche der Leukozyten befinden. Integrine helfen beim „eindringen" des Leukozyten in das Entzündungsgewebe - es sind Partikel, die die Adhäsion des Leukozyten und der Entzündungsstelle (Adhäsion Zelle-Zelle) vermitteln. Falls ein Teil des Integrins beschädigt ist, kommt es zu unzureichender Immunreaktion bei Anwesenheit der Infektion. Der betroffene Organismus kann sich nicht wirksam gegen die Attacke der Bakterien währen.

Die genetische Substanz der CLAD-Krankheit wurde durch das Team von schwedischen, amerikanischen und britischen Wissenschaftlern entdeckt Kijas et al. 1999.. CLAD wird durch Einpunktmutation G→C in Position 107 im Exon 3 des Gens für ß2-Integrin (ITGB2) verursacht. Diese Mutation verursacht einen Austausch des Zysteins gegen Serin in Position 36 der Proteinmoleküle ß2-Integrin. Zystenin in dieser Position beteiligt sich normal auf der Bildung der Disulfid-Bindung. Durch die Mutation wird die Disulfid-Brücke zerstört und dadurch kommt es zur Störung der Konformation und Funktion der ganzen Moleküle. Die Cys36Ser-Mutation wurde bei keiner anderen Rasse außer dem irischen Setter gefunden. Die Frequenz des Auftretens der Heterozygoten in der Population der irischen Setter ist 7,6 % in Australien (Jobling et al. 2003), was weniger als in Europa ist, wo eine allelische Frequenz 0,11 angegeben wird. Statistischen Angaben aus den USA sind nicht bekannt.

CLAD ist eine autosomal rezessiv vererbte Erkrankung. Das heißt, daß diese Krankheit nur bei Homozygoten, Hunden mit beiden mutierten Allelen „r/r" und keinem normalen Allel erscheint. Der mutierte Homozygot vererbte ein mutiertes Allel von beiden Elternteilen. Im Falle, daß zwei heterozygote Tiere („R/r"-Träger) gedeckt werden, 25 % der Nachkommen werden gesund sein, 50 % der Nachkommen werden Träger sein und 25 % vererben von beiden Eltern mutiertes Allel „r" und werden mit CLAD betroffen.

Der molekulargenetische Test basiert auf direkter DNA-Sequenzierung und ermöglicht Bestimmung der Anwesenheit oder Nichtanwesenheit der Mutation und etwaiger Übertragung der Krankheit.

Klinisch äußert sich CLAD durch wiederholend auftretenden Infektionen, schlecht heilende Wunden, herabgesetzte Immunreaktion des Organismus, Haut- und Knochenmarkinfektionen. Die betroffenen Welpen sind kleiner und entwickeln sich langsamer. Von der Geburt an leiden sie unter verschiedenen Infektionen - Infektion der Nabelschnur, Mandelentzündung, Neigung zur schlecht heilenden Wunden und Kratzer und Zahnfleischentzündung. Später erscheinen Knochenentzündungen, das Tier bewegt sich schlecht und letztendlich kann nicht mehr aufstehen. Die betroffenen Hunde müssen alle beschriebenen Symptome nicht gleichzeitig aufweisen. Die mit CLAD betroffenen Hunde sterben sehr früh.

Eine wirksame CLAD-Vorbeugung ist den Überträger aus der Zucht auszuschließen!

Zitation:

Renshaw, H. W., Chatburn, C., Bryan, G. M., Bartsch, R. C., Davis, W. C. (1975). Canine Granulocytopathy syndrome: Neutrophil dysfunction in a dog with recurrent infections. J. Am. Vet. Med. Assoc. 166: 443-447.

Renshaw, H. W., Davis, W. C. (1979). Canine granulocytopathy syndrome: An inherited disorder of leukocyte function. Am. J. Pathol. 95: 731-743.

Trowald-Wigh, G., Håkansson, L., Johannison, A., Norrgren, L.,Hård af Segerstad, C. (1992). Leucocyte adhesion protein deficiency in Irish setter dogs. Vet. Immunol. Immunopathol. 32: 261-380.

Giger, U., Boxer, L. A., Simpson, P. J., Lucchesi, B. R., Todd, R. F., III (1987). Deficiency of leukocyte surface glycoproteins Mo1, LFA-1, and Leu M5 in a dog with recurrent bacterial infections: An animal model. Blood 69: 1622-1630.

J. M. H. Kijas, T. R. Bauer, Jr., S. Gäfvert, S. Marklund, Trowald-Wigh, A. Johannisson, Å. Hedhammar, M. Binns, R. K. Juneja, D. D. Hickstein, L. Andersson: A Missense Mutation in the b-2 Integrin Gene (ITGB2) Causes Canine Leukocyte Adhesion Deficiency, Genomics 61, 101-107 (1999)

Jobling AI, Ryan J, Augusteyn RC.: The frequency of the canine leukocyte adhesion deficiency (CLAD) allele within the Irish Setter population of Australia. Aust Vet J. 2003 Dec;81(12):763-5.

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