Prüfung von Katzen: Lokus D feline
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Lokus D (Dilution)
Das Gen, das für so-genannte Farbverdünnung (dilution) verantwortlich ist, wird MLPH (Ishida et al. 2006) (Melanophilin) bezeichnet. Bei Katzen mit Farbverdünnung wurde die Deletion 1 bp im Gen MLPH nachgewiesen. Die schwarze Farbe wird auf graue verdünnt (unter den Züchtern wird der Begriff - blaue Farbe - verwendet). Einige Rassen werden nur in dieser Farbe, z.B. Kartäuser, Russische blaue, Korat, Chartreux gezüchtet. Diese Katzen tragen den d/d-Genotyp des Lokus D (Dilution). Die phänotypische Ausprägung der Farbverdünnung wird autosomal rezessive vererbt; die Farbverdünnung prägt sich nur bei Tieren mit Genotyp d/d aus. Das ursprüngliche Wildtyp-D-Allel (non-dilution allele) ist ein Alle ohne Dilutionmutation; sie kommt z.B. bei Rassen Ägyptische Mau und Singapura vor.
Im Falle der Anwesenheit des b/b-Genotyps bildet sich eine zarte Lilafärbung. Die Lilafarbe ist am meisten bei der Rasse Britische Katze verbreitet:
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Es wurde Lokus O beschrieben, der für die rote oder orange Farbe verantwortlich ist; Die Anlage des Lokus O ist erblich, X-gebunden (Erblichkeit, auf weiblichen X-Chromosom-gebunden); der Lokus O wird im Labor Genomia nicht getestet. Im Falle der Anwesenheit wenigstens eines O-Allels (Orange) und Genotyps d/d kommt es zur Verdünnung der sattroten Farbe auf helle Cremefarbe:
Genotypen:
- d/d das Tier weist eine Farbverdünnung auf
- D/d Träger der Verdünnung ohne phänotypische Ausprägung
- D/D Vollfärbung ohne Verdünnung
Kreuzungsbeispiele:
Durch Kreuzung der Eltern Dd x Dd (zwei Träger des Allels d - Dilution) entstehen folgende Nachkommen:
- 50% Träger des d-Allels - Genotyp D/d
- 25% verdünnte Fellfarbe - Genotyp d/d
- 25% Vollfärbung (unverdünnt) - Genotyp D/D
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Zitation:
Ishida, Y., V. A. David, E. Eizirik, A. A. Schäffer, B. A. Neelam et al., 2006 A homozygous single-base deletion in MLPH causes the dilute coat color phenotype in the domestic cat. Genomics 88: 698-705.