Hungarian Vizsla Haar

Fellvarianten beim Ungarischen Vorstehhund (Magyar Vizsla)


Bei dem Magyar Vizsla gibt es vier Haarvarianten – kurzhaarige, drahthaarige,lange drahthaarige und lange glatthaarige. Von diesen vier Typen sind nur die ersten zwei Varianten als selbstständige Rassen anerkannt (Ungarischer Kurzhaariger Vorstehhund und Ungarischer Drahthaariger Vorstehhund). Die langhaarigen Varianten sind als selbstständige Rassen wegen diesem rezessiv vererbten Merkmal  (Genotyp FGF5/FGF5), dank welchem die langhaarige Variante in jedem Wurf erscheinen kann, nicht anerkannt. Es genügt, wenn beide Elternteile die Träger des rezessiven Allels (FGF5) sind und infolgedessen können langhaarige Nachkommen geboren werden. Allgemein wird die Fellvariabilität bei den Magyar Vizslas insbesondere durch die Gene FGF5 und RSPO2 verursacht.


Langhaarigkeit

Um herauszufinden, ob ein Hund die langhaarige Variante überträgt, ist eine Untersuchung des FGF5-Gens ideal. Die Heterozygoten (N/FGF5) tragen in diesem Gen auf ihrem rezessiven Allel (FG5) die Mutation c.284G>T, die für die Langhaarigkeit verantwortlich ist. Da diese langhaarige Variante nicht erwünscht ist, sollte das ausgewählte Elternpaar vor der Paarung getestet werden, um sicherzustellen, dass das Aussehen der Nachkommen der Norm entspricht.

Wenn man zwei kurzhaarige heterozygote Hunde (N/FGF5; Träger der langhaarigen Variante) verpaart, dann könnte der Wurf theoretisch wie folgt zusammengesetzt werden:


• 25 % kurzhaarige dominante Homozygote (N/N),
• 50 % kurzhaarige Heterozygote (N/FGF5; Träger der langhaarigen Variante),
• 25 % langhaarige rezessive Homozygote (FGF5/FGF5).


Wenn man zwei Hunde miteinander verpaart, von denen einer heterozygot  (N/FGF5) und der anderer dominant homozygot (N/N) ist, dann können Welpen, die zu:


• 50 % heterozygot (N/FGF5),
• 50 % dominant homozygot (N/N) sind, geboren werden.

Drahthaarigkeit

Die Drahthaarigkeit ist ein dominant vererbtes Merkmal, das durch Insertion im RSPO2-Gen verursacht  wird. Die drahthaarigen Ungarischen Vorstehhunde, die heterozygot für dieses Gen sind (ins/wt), übertragen in ihrem rezessiven Allel (wt) eine Variante, die zum glatten Haar führt. Die Untersuchung des RSPO2-Gens eignet sich zur Feststellung, ob ein drahthaariger Hund für dieses Gen heterozygot ist und gegebenenfalls die Geburt von homozygot rezessiven glatthaarigen Welpen in dem Wurf verursacht. Die Welpen der drahthaarigen Vorstehhunde werden mit glattem Haar geboren, das sich erst im Alter von 6 Wochen bis 4 Monaten  in das spezifische Drahthaar beginnt zu ändern. Jedoch bei einigen Welpen kommt es zu dieser Haarveränderung nicht und sie behalten das glatte Haar. Zu diesem Fall kommt es, wenn zwei Heterozygoten verpaart werden, und jedes Elternteil überträgt das für das glatte Fell verantwortliche rezessive Allel (wt) auf den Nachkömmling.

Sollten beide Hunde im Zuchtpaar heterozygot sein, kann der Wurf theoretisch wie folgt zusammengesetzt sein:

• 25 % drahthaarige dominante Homozygote (ins/ins),
• 50 % drahthaarige Heterozygote (ins/wt; Träger der glatthaarigen Variante),
• 25 % glatthaarige rezessive Homozygote (wt/wt).

Falls nur ein Elternteil heterozygot  ist, dann kann der Wurf theoretisch zu:


• 50 % heterozygot (ins/wt; Träger der glatthaarigen Variante),
• 50 % drahthaarig dominant homozygot (ins/ins) sein.

Das Beste, was ein Züchter bei dieser Ungewissheit tun kann, ist das RSPO2 Gen testen zu lassen und die Paarung von zwei Trägern der glatthaarigen Variante zu vermeiden. So kann mit Gewissheit die Übertragung der gewünschten Merkmale an den künftigen Generationen garantiert werden.

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